Märkte im Überblick
Die Märkte konsolidieren sich
Kapitalmarktindizes | 15.08.2024* | + / - Ultimo Vormonat | + / - Jahresbeginn |
Aktien Deutschland (DAX®) |
18.183,24 | -2,19 | 8,55 |
Aktien Europa (EURO STOXX® 50) |
4.807,77 | -3,52 | 6,33 |
Aktien Europa (S&P 500 COMPOSITE) (PRICE INDEX) |
5.543,22 | -1,56 | 16,21 |
Aktien Welt (MSCI WORLD) $ (PRICE INDEX) |
3.568,103 | -1,69 | 12,59 |
Umlaufrendite Anleihen Deutschland 9-10 Jahre |
2,50 | -0,10 | 0,30 |
Währung Euro/US-Dollar | 1,10 | 0,61 | -0,57 |
*Bei der 9-10Y Umlaufrendite ist der aktuellste Stand der Vormonat (15.07.2024); bzw. seit Jahresanfang der Wert zur Mitte des Vormonats; d.h. Mitte Dezember 2023
Quelle: Refinitiv, Werte seit Jahresbeginn und zur letzten Monatsmitte in Prozent.
DAX® ist eine eingetragene Marke der Deutsche Börse AG
EURO STOXX® ist eine eingetragene Marke von STOXX Limited
Anlageklassen im Überblick
Zinsbewegung in Sicht
Wir erwarten weiterhin eine „sanfte Landung“ der Weltwirtschaft. Die Indikatoren lassen zwar eine Verlangsamung der Wirtschaftstätigkeit erkennen, geben jedoch keinen Anlass zur Sorge. In Anbetracht der Verlangsamung auf dem Arbeitsmarkt und der Inflationsdynamik in den USA haben die Märkte unsere Prognose einer ersten Zinssenkung der Fed im September sowie zwei weiterer Senkungen im Jahr 2024 bereits vorweggenommen. Die EZB hat bereits im Juni die Zinssätze gesenkt. Wegen der verbesserten Wachstumsaussichten und der hartnäckigen Dienstleistungsinflation ist davon auszugehen, dass sie in Zukunft vorsichtiger agieren wird. Es werden für 2024 zwei weitere Zinssenkungen erwartet.
Anlageklassen | Kommentar |
Aktien |
Die Fundamentaldaten, insbesondere in den USA, sind positiv: Die Gewinne bleiben robust, das Wachstum flacht sich allmählich ab und die Inflation geht zurück, was auf eine „sanfte Landung“ hindeutet. Dagegen sind die technischen Daten und die Bewertung in den USA angespannt, wobei die positive Investorenstimmung und die starke Positionierung durch Zuflüsse in risikoreiche Anlagen in den letzten Wochen angetrieben werden. |
Renten |
In den USA beobachten wir die dritte Abwärtsüberraschung bei der Inflation in Folge. Dies gibt der Fed die Möglichkeit, sich stärker auf den Arbeitsmarkt zu konzentrieren. Die jüngsten wirtschaftlichen Negativüberraschungen in Europa und den USA lassen auf weitere Zinssenkungen hoffen. |
Rohstoffe |
Wir warten auf eine Korrektur, um angesichts der mittelfristig positiven Wachstumsaussichten wieder in Rohstoffe zu investieren. |
Liquidität |
Aufgrund attraktiverer Alternativen halten wir niedrige Kassenbestände. |
Rechtlicher Hinweis:
Die rechtlichen Hinweise zu den einzelnen Investmentfonds entnehmen Sie bitte dem Verkaufsprospekt/Fondsporträt. Lesen Sie dazu bitte auch die allgemeinen Rechtlichen Hinweise. Geäußerte Prognosen oder Erwartungen sind mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und die tatsächlichen Entwicklungen können hiervon wesentlich abweichen. MEAG behält sich Änderungen der geschilderten Einschätzungen vor und ist nicht verpflichtet, diese Unterlage zu aktualisieren. Wertentwicklungen und Auszeichnungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen und Auszeichnungen.
Normalisierung einer positiven Übertreibung oder Auftakt zu einer drohenden Baisse?
Die fundamentalen ökonomischen Daten rechtfertigen eine solch scharfe Marktbewegung nicht. Wir gehen weiterhin von einem „Soft Landing“ aus, also einer konjunkturellen Beruhigung ohne größere Störungen. Gleichwohl führte die Auflösung von ausgeprägten Positionierungen vieler Marktteilnehmer zu Kursbewegungen, die dann zu weiteren Transaktionen motivierte. Das ist nicht ungewöhnlich.
Was führte auch in Europa und den USA zu diesem Rücksetzer bzw. dieser Serie an Tagesverlusten?
Da kam einiges zusammen. Enttäuschende Unternehmensmeldungen einzelner Index-Schwergewichte, aufkommende Konjunktursorgen und die Einschätzung, dass am Markt bestimmte Handelsstrategien nicht mehr das prognostizierte Ergebnis würden erzielen können.
Wer breit diversifiziert, ist gut aufgehoben und kann den Sommer genießen.
Um welche Handelsstrategien geht es hier?
Sogenannte Carry-Trades, typischerweise eine Kombination aus einer Verschuldung in einem Niedrigzinsumfeld und Anlage in einem höher verzinslichen Umfeld. Japan verzeichnet seit langer Zeit sehr niedrige Zinsen, die Verschuldung im Yen war daher attraktiv, aber nur solange der Yen gegenüber anderen Währungen nicht stark aufwertete. Das ist aber nun passiert – und damit haben Carry-Trades in der japanischen Währung an Anziehungskraft verloren.
Wie verhalten sich private Anleger in einer solchen Situation?
Wer sich an Grundregeln hält – breit zu diversifizieren und sein Investment entsprechend dem Anlagehorizont sowie der persönlichen Chance- / Risikoneigung auszusuchen –, der ist gut aufgehoben und kann unbesorgt den Sommer genießen. Hier hilft insbesondere das aktive Management, z. B. durch die Auswahl geeigneter Titel, die langfristig von den Megatrends, der Digitalisierung, KI und anderen Themen profitieren können. Mit zwischenzeitlichen Rücksetzern muss gerechnet werden, das hat sich auch hier mal wieder gezeigt. Langfristig allerdings dürfte der Pfeil nach oben gerichtet sein.