Was tun gegen die Inflation?

Das Leben in Deutschland wird teurer und teurer. Im Mai lag die Inflationsrate bei 7,9 Prozent, im Juni nach bisherigen Berechnungen bei 7,6 Prozent. Was tun? Wie sollten Anleger sich jetzt verhalten? Stefan Amenda, Leiter Equity & Multi Asset, gibt Antworten.

Herr Amenda, hohe Inflationsraten dürften uns noch eine Weile begleiten. Müssen Anleger jetzt umdenken?

Bei den aktuell sehr hohen Inflationsraten sollten Anleger und Sparer auf Basis ihrer persönlichen Finanzplanung und ihres Anlagehorizontes genau überprüfen, welche Folgen die Inflation kurz-, mittel und langfristig auf ihr Vermögen hat. Darauf aufbauend können Maßnahmen ergriffen werden, die dem mehr oder weniger schleichenden Verlust von Kaufkraft entgegenwirken. Jede Krise bietet zugleich Chancen. Diese gilt es zu nutzen.

Und wer mit Blick auf die kürzere Frist etwas tun möchte?

Mit Anleihen können wieder positive Renditen erzielt werden. Damit kann der Anleger zwar die Inflation nicht vollständig ausgleichen, aber er entgeht ihr ein Stück weit. Wer hingegen sein Geld unverzinslich oder niedrig verzinslich auf der Bank liegen lässt, verliert umso mehr Kaufkraft, je höher die Inflation ist. Es sollte nur so viel Geld als „Notgroschen“ bereitgehalten werden, wie auch absehbar benötigt wird.

Anleihen als Inflationsschutz – und was ist mit Aktien?

Aktien bieten – relativ gesehen – einen guten Inflationsschutz. Allerdings nur dann, wenn die Unternehmen die Kostensteigerungen auch an ihre Kunden weitergeben können. Das muss man sich genau ansehen.

Oder besser gleich das Geld ausgeben, um der Inflation zu entgehen?

Als Anlagemanager fühle ich mich nicht berufen, hier Empfehlungen abzugeben. Aber ich gebe zu bedenken, dass das für die Altersvorsorge angesparte Kapital durch die Inflation an Wert verliert. Dadurch müsste ein höheres Vermögen für den gesicherten Lebensabend angespart werden, um den steigenden Preisen zu begegnen. Und: Je konservativer die langfristige Vermögensanlage ist, desto weniger wird es gelingen, die Inflation abzufedern. Mit sicheren Anleihen oder Sicht- und Spareinlagen ist dies nicht oder nur eingeschränkt möglich.

Was sollten Anleger mit Blick auf ihre Altersvorsorge jetzt tun?

Der Vorsorgende muss mehr zur Seite legen, wenn er den einmal angepeilten Lebensstandard im Alter halten möchte. Das ist eine unangenehme Wahrheit, aber der sollte sich jeder stellen. Deswegen müsste hier die Empfehlung lauten: mehr anlegen, und vor allem mehr je nach Chance-/Risikoneigung höherverzinslich anlegen – und nach Möglichkeit auf unverzinsliche Bankguthaben verzichten.

Wer in Aktien aus Risikogründen nicht investiert sein möchte, sollte dies auch dann nicht tun, wenn die Kurse verlockend niedrig erscheinen.

Stefan Amenda, Leiter Equity & Multi Asset

Sind Aktien ein Ausweg aus dieser Lage?

Aktien können gewiss einen Ausweg aus dieser Lage darstellen. Allerdings ist das jeweilige Risikoprofil des Anlegers zu berücksichtigen. Wer in Aktien aus Risikogründen nicht investiert sein möchte, sollte dies auch dann nicht tun, wenn die Kurse verlockend niedrig erscheinen. Wer hingegen mit den Risiken einer Aktienanlage umzugehen weiß, der hat gute Chancen, selbst bei anhaltend hoher Inflation überdurchschnittliche Renditen zu erzielen.

Wo sehen Sie diese Chancen?

Bei profitabel wachsenden Unternehmen mit starker Marktstellung und guter Bilanz, die ihre Kapitalkosten verdienen und in der Vergangenheit ihre Gewinne steigern konnten. Diese Unternehmen sind eher in der Lage, auch künftig ihre Marktstellung mit überdurchschnittlichen Ergebnissen nutzen. Dadurch können sie eher höhere Kosten an ihre Kunden weitergeben und somit einer ungünstigeren Wirtschaftslage trotzen. Für Anleger, die in Megatrends investieren und am Erfolg von wachstumsstarken, innovativen und großen Unternehmen partizipieren wollen, haben wir einen global investierenden Aktienfonds im Angebot, den MEAG GlobalAktien.

Für wen ist der MEAG GlobalAktien geeignet?

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